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Mein persönliches 2°-Klimaziel

In Marrakesch wird derzeit wieder über das 2°-Ziel und das Klimaabkommen von Paris diskutiert. In diesem Abkommen hat sich Deutschland dazu verpflichtet, bis 2020 vierzig Prozent CO2 gegenüber 1990 einzusparen.

Der Trend für diese CO2-Emissionen geht zwar nach unten, aber viel zu langsam. So wie es aussieht, werden wir unser Ziel nur unter extremen Anstrengungen erreichen. Dabei muss man im Hinterkopf behalten, dass die 2°-Grenze mit der vereinbarten Reduktion lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% zu erreichen ist. Bei höherer Eintrittswahrscheinlichkeit, müsste die CO2-Reduktion noch stärker sei. Eine 70% Wahrscheinlichkeit können wir schon gar nicht mehr erreichen, weil der zugehörige CO2-Grenzwert von 485 ppm (parts per million) schon 2015 dauerhaft überschritten wurde. Die Ernsthaftigkeit der anvisierten CO2-Einsparung sollte eigentlich nicht zur Diskussion stehen, die 40%ige Reduktion ist eigentlich ein Minimalziel. Mehr Hintergrund dazu hier und hier

Daten: Umweltbundesamt 16.3.2016; Bild: C. Gebhardt
Daten: Umweltbundesamt 16.3.2016; Bild: C. Gebhardt

Um unsere Verpflichtungen einzuhalten, bedeutet das, eine Senkung von 12t CO2 pro Kopf und Jahr auf 7.2t sicher hinzubekommen. Heute liegt der Durchschnitt bei ca. 9t. Der WWF/KlimAktiv CO2 Rechner weist als Durchschnittswert ca. 10t aus, vermutlich weil man als Bürger in Deutschland ca. 1t schon für die Nutzung der staatlichen Infrastruktur rechnen muss. 

Meine persönliche Bilanz für 2015 (berechnet mit dem WWF-Rechner) liegt ziemlich nah an diesem Durchschntt:

Download
CO2Bilanz.xlsx
Microsoft Excel Tabelle 12.5 KB

Während wir im Haushalt (Heizung und Strom) ca. 33% besser als der Durchschnitt sind, sieht es beim Verkehr schlechter aus. Auto und Motorrad verhageln mir die Bilanz. Um herunterzukommen auf 7.2t müsste ich meinen CO2-Fußabdruck um 2.6t senken. Eine Tonne davon sollte ich schaffen durch den Umstieg vom Verbrenner-Motorrad auf das E-Moped. Weitere 1.6t CO2-Reduktion beim Auto bedeutet, ich sollte 11.000km statt mit Diesel in Zukunft elektrisch fahren. Wenn ich an 200 Arbeitstagen 57km elektrisch pendeln würde sind das 11.400km. An manchen Tagen werde ich dieseln müssen (Dienstreisen usw.), aber neben dem Pendeln kann ich vermutlich noch andere Strecken elektrisch fahren .... Sollte also klappen. 

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