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Die Drei von der E-Tankstelle

Letzte Woche habe ich aufgrund eines Posts bei goingelectric.de eine Email von einem Zero-Fahrer aus Ebersberg in meiner Mailbox. Er und seine Frau sind begeisterte E-Moped-Fahrer und wir vereinbaren eine gemeinsame Ausfahrt. Samstag Abend dann der spontane Anruf, zur einer Tour ins Inntal und zum Achensee. Wir treffen uns in Aßling. Witzig: Das ist meine erste Zero (oder die ersten beiden) in freier Wildbahn. Und sie klingen futuristisch, wie sie mit leiser werdendem Summen zum Stehen kommen. Habe ich vorher noch nie gehört. Klingt anders als als Fahrer. Klingt aber gut.

Wir haben vereinbart früh zu starten und die erste Ladepause auch zum Frühstücken zu nutzen. Gemeinsames Lachen. So was hat jeder E-Mopedfahrer, der weiter als eine Akkuladung kommen will, schnell raus. Gleiche Erfahrungen auf beiden Seiten. 

Wir fahren über Tuntenhausen und Fischbachau nach Kufstein, parken im Parkhaus in der Innenstadt, um die dortige Smartics-Ladesäule zu nutzen. Ganz ladeplatzschonend hängen wir die 3 Zeros auf einem Stellplatz an je eine Phase eines Typ2-CEErot-Schuko-Adapters. Sehr effizient. Ganz entspannt frühstücken wir unter dem Gesang von Helga Brenninger, weil gerade "Kufstein unlimited" stattfindet. Live-Pop zum Frühstück. Hat man auch nicht alle Tage.

Smatrics berechnet übrigens für die Nutzung seiner 22kW Ladestation im Tarif Single.Net nicht den 22kW-Tarif sondern den für 11kW-Ladung, weil wir unter dem 11kW-Limit bleiben. Ich bin angenehm überrascht, das hätte ich anders erwartet. 

Dann kommt das fahrerische Highlight. Am linken Innufer entlang geht es kleine Straßen bis nach Kramsach, wo wir das Tal der Brandenberger Ache entlangfahren. Super, speziell bis Brandenberg. 

Zwischen Brandenberg und Steinberg ist die Strecke nur Schotter und recht schmal. Deshalb ist die Zufahrt zeitlich beschränkt. Wir dürfen nur zu geraden Stunden in dieses Teilstück einfahren und warten ein bisschen, bis wir durch dürfen. 

Auf dieser schönen Strecke fahren auch viele Mountainbiker. Mit unseren elektrischen Antrieben und der geringen Geräuschkulisse haben wir aber kein Akzeptanzproblem, Radl und Motorradl fahren in friedlicher Koexistenz. 

In Pertisau an dem blaugrün schimmernden Achensee (ein echtes Kleinod, besonders am Südende) machen wir nochmal eine Menschen- und Ladepause im Hotel Wiesenhof und stärken uns und unsere Motorräder etwas (der Hotelbesitzer ist Tesla-Fahrer und stellt uns sowohl vorn am Eingang als auch hinter dem Hotel Strom zur Verfügung). 

 

 

Zum krönenden Abschluss fahren wir von Gmund aus die Mangfall entlang. Herrlich. Kleine, kleine Straßen. Badende in der Mangfall. Ein Kind, das seinen in der schmalen Mangfall schwimmenden Eltern folgt. Wirklich schön. Vielleicht muss ich gar nicht bis nach Slowenien fahren, um schöne Strecken zu finden.  

In Westerham trennen sich unsere Wege und die beiden roten Zeros düsen wieder davon. Eine schöne Tour. Und nette Fahrer. 

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