Unsere Wärmepumpe läuft jetzt ein Jahr. Wir sind zufrieden. Es ist immer warm geworden. Sie macht keinen Lärm. Der Stromverbrauch ist gut. Sie hat 3600kWh verbraucht, 11660 kWh Heizwärme und 1000 kWh für Warmwasser erzeugt, insgesamt also 12660 kWh. Die Jahresarbeitszahl liegt bei 3.5, der Warmwasseranteil bei 8%. Der Kompressor ist im ersten Jahr knapp 4000 Stunden gelaufen und hat 252 Starts hingelegt.
Im Vergleich zur alten Ölheizung ist der Wärmebedarf von 15000 auf 12660kWh, also 16% gesunken. Der Primärenergiebedarf natürlich noch mehr. Von 1500l Öl mit 15000kWh auf 3600 kWh Strom, also um 76%; unter Berücksichtigung der Primärenergiefaktoren von 1.1 für Öl und 1.8 für Strom noch von 16500 auf 6480 kWh, also um 60%. Der CO2-Ausstoss sank von 4t auf 0.14t (bei 40g CO2/kWh für Ökostrom). Die Energiekosten sanken von 1400 auf 900 Euro (bei einem Invest von 60.000 Euro 🙈).
Wie sieht unser Stromverbrauch übers Jahr jetzt aus?
Hier sieht man unseren Stromverbrauch (insgesamt, blau), die von der Solaranlage erzeugte und selbstverbrauchte Energie (gelb), sowie die eingespeiste Energie (lila). Die eingespeiste Energie ist genau erfasst, weil wir einen digitalen Zähler haben, den ich per Lesekopf direkt lesen kann. Die solare Produktion wird mit einem Ferraris-Zähler (so einer mit drehender Scheibe) erfasst, den ich seit Februar 2025 mit einem Zähler per Lichtschranke auslese. Das klappt leider nur so halb gut, die Werte sind etwas unzuverlässig und nicht super genau, aber zeigen ganz gut die Tendenz. Am zeitlichen Verlauf von Energiebedarf und -erzeugung kann man schon erkennen, dass durch die Wärmepumpe im Winter VIEL mehr Strom benötigt wird, als das was die Solaranlage produzieren kann. In der Übergangszeit wird das besser, im Sommer wieder schlechter, weil der Wärmebedarf klein und die solare Produktion hoch ist. Aber immerhin, der Anteil des selbstverbrauchten Solarstroms steigt von 800 auf 1300 kWh.
Man kann den Verbrauch dann noch weiter aufdröseln:
Nicht alle Stromverbräuche sind erfasst, aber man sieht, dass die Wärmepumpe mit 3600 kWh etwa 63% des Gesamtverbrauchs von 5700 kWh ausmacht.
Insgesamt sind wir sehr zufrieden, dass die Wärmepumpe problemlos läuft, dass ihr Energieverbrauch niedrig ist und dass sie leise ist. Der ganze Aufwand im Vorfeld und die Beschäftigung mit der Materie hat sich doch gelohnt. Außerdem hatten wir mit unserem Heizungsbauer wirklich einen Glücksgriff: Kein Trennpuffer, kein Mischer, sondern direkt von der Wärmepumpe in die Heizkörper, super.
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